Vernetzung

Die Betreuung der Kinder unter 3 Jahren brennt nach wie vor Fachkräften, Eltern und Kostenträgern unter den Nägeln. Wird der Ausbau der Betreuungsplätze für Kleinkinder bis 2013 bedarfsgerecht fortschreiten? Werden genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, um die Betreuung zu gewährleisten? Wird die notwendige Qualität der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren unter dem schnellen Ausbau von Betreuungsplätzen leiden?

Die „Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte“ (WiFF) hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben, die im Juli 2010 veröffentlicht wurde. Darin wird aufgezeigt, dass nur durch die Vielfalt der Möglichkeiten den Betreuungsengpässen frühzeitig entgegengewirkt werden kann.

Demnach wird auch zukünftig der größte Teil der Kinder unter 3 Jahren in Kitas betreut werden. Doch der Anteil der Tagespflegestellen in Deutschland steigt ständig. Darum ist eine qualifizierte Ausbildung für Tagespflegemütter und -väter notwendig, um die Qualität einer sinnvollen Kinderbetreuung zu gewährleisten.

Ich sehe es deshalb als neue Herausforderung, neben der Kooperation zwischen Fachdiensten und Kita auch eine Vernetzung zwischen Krippen, altersgemischten Gruppen in Kitas und Tagespflegestellen zu schaffen. Die Studie untermauert, dass die Kindertagespflege keine Konkurrenz für bestehende Kitas ist, sondern eine Bereicherung des Betreuungsangebotes.

Kleine Fußfühler - Ideen für Tasterlebnisse

Fühlen – eine Sinneserfahrung, die den Kindern nicht nur mit den Händen gelingt. Ermöglichen Sie als Tagesmutter den Kindern doch einmal ein ganz anderes „Fühlerlebnis“. Jetzt, wo es in den Wohnungen angenehm geheizt ist, können Sie Krabbelkindern und Kleinkindern, die schon gut zu Fuß sind, Barfuß-Fühlmaterial anbieten.

Das wird gebraucht:

  • Weiche Fühlmaterialien, wie Watte, Softbälle usw.
  • Harte Fühlmaterialien, wie Steine, Holz usw.

So wird’s gemacht:

Schaffen Sie etwas Platz im Raum, damit sich die Kinder bewegen können. Legen Sie das verschiedenartige Fühlmaterial nebeneinander auf den Boden. Nun heißt es: Schuhe und Socken ausziehen und „losfühlen“.

Für Krabbelkinder:

Natürlich können Krabbelkinder sich erst einmal mit ihren Händen einen ersten Eindruck von den Materialien machen. Bieten Sie den Kindern anschließend an, die Fußsohlen mit den Materialien bekannt zu machen. Streicheln Sie die Kinder mit den unterschiedlichen Fühlmaterialien. Kommentieren Sie, was Sie tun und wie sich das wohl anfühlt, z. B. „Der Stein fühlt sich ein bisschen kalt an und ist ganz hart.“ Vielleicht haben die Kinder auch Lust, mit ihren Zehen nach den einzelnen Materialien zu greifen.

Für Kleinkinder, die bereits laufen können:

Machen Sie es den Kindern vor: Gehen Sie selbst barfuß zu den oder über die Materialien. „Betasten“ Sie Steine, Holzstöckchen oder Wattebällchen mit Ihren Füßen. Ermutigen Sie die Kinder, es Ihnen gleich zu tun. Fragen Sie nach: „Wie fühlt sich die Watte unter deinen Füßen an? Ist sie weich?“

Zusammen mehr bewegen

Vieles geht gemeinsam leichter. Doch in Ihrem Alltag als Tagesmutter sind Sie meist „Einzelkämpferin“. Um nicht mit allem alleine umgehen zu müssen, sollten Sie die Möglichkeit nutzen, sich zu vernetzen. Organisieren Sie Treffen mit anderen Tagespflegekräften, bilden Sie ein kleines Team an Kollegen. Folgende Vorteile hat diese Vernetzung für Sie:

                                            

  1. Alle sitzen in einem Boot

Die anderen Tagesmütter und –väter haben meist mit ähnlichen Problemen wie Sie zu kämpfen. Das schafft Verständnis und Vertrautheit.

 

  1. Entlastung für „Einzelkämpfer“

Mehrere Köpfe haben oft auch mehrere Ideen. So müssen Sie nicht alles alleine lösen, sondern können gemeinsam mit anderen Tagespflegekräften nach guten Lösungen suchen.

 

  1. Gemeinsam mehr bewirken

Wollen Sie mit einem Anliegen an die Öffentlichkeit treten? Oder möchten Sie dem Jugendamt etwas Neues vorschlagen? Dann gelingen diese Vorhaben leichter, wenn Sie als Interessensgruppe auftreten. Denn mehreren Leuten wird häufig auch mehr Gehör geschenkt.

 

Ein Tagespflegenetzwerk hat nicht nur beim Angehen von Problemen Vorteile. Oft tut es einfach gut, sich über seinen Alltag mit jemandem auszutauschen, der weiß wovon man spricht.

Was ist Ihre Meinung dazu? Diskutieren Sie mit.

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